Sachbericht NRW Künstlerstipendium I
Deadline: 30.06.2021
Was wollten Sie tun?
In dem Projekt mit dem gleichnamigen Titel des Werkes „Apokalypse“ sollte anhand eines großformatigen Bildes ein übertriebenes Zeitkolorit unserer Gesellschaft dargestellt werden. In Zeiten da Krisen (Covid 19, gefrorene Flüsse und Überschwemmungen in Europa Waldbrände in den USA..., den Alltag beschreiben, sollte dieses Bild in Form einer durchkomponierten Mischtechnik aus Fotografie, Malerei und collageartigen Materialien kombiniert werden.
Das fertige Bild sollte zusammen mit den 7 Todsünden und den Dämonen in einer virtuellen Ausstellung für den Betrachter begehbar sein. Die Entstehungsgeschichte hierzu sollte durch Bilder und Videos für den Besucher mit Tagebuchcharakter veranschaulicht werden.
Was haben Sie getan?
Da sich das ursprüngliche Bild durch viele Figuren in Positionen, eng umschlungen, aufeinander liegend etc. als sehr aufwendig und komplex in Sachen Covid19 und Hygieneregeln gestaltete, wurde eine neue Skizze für das Projektvorhaben erstellt. Die nun erzählte Geschichte kommt mit wesentlich weniger Darstellern aus und während des Shootings kamen nicht mehr als fünf Personen im Studio zusammen. Nach der Umgestaltung des Bildes wurden bereits bekannte Schauspieler/Innen aus Vorproduktionen sowie Bekannte aus dem Freundeskreis zu diesem Vorhaben kontaktiert. Daraufhin wurde eine Liste für Technik Equipment, Requisiten und Kostüm für das Shooting Setup erstellt. Weiterhin wurden Locations für mögliche Hintergrundbilder, Texturen, Strukturen gesucht und aus diversen Perspektiven abfotografiert. Für die fünf Shootings wurden Termine im Studio als auch vor Ort draußen gemacht.
Die Studio Shootings hatten alle das gleiche Setup: ausgelegte Plane. Darüber Erde verteilt. Müll als verteilte Requisiten im Bild. Grauer Papierhintergrund für Farbneutralität. Windmaschine, Vorne rechts Blitz mit großem Schirm, hinten links und rechts eng geführtes Kantenlicht.
Das Shooting mit Pferd und Reiter erfolgte aufgrund starken Regens in einer Reithalle vor Ort. Da das Pferd maximal fünfmal das Steigen auf zwei Beinen präsentieren konnte wurde vorab mit einer Assistentin Licht und Kameraeinstellungen in der Halle getestet. Um das Pferd nicht zu überfordern, aber noch ein paar weitere Shots mitzunehmen, wurden Portraits von Pferd und Reiter erstellt. Nach jedem Shooting wurde das Bildmaterial eindigitalisiert und auf externen Festplatten gespeichert. So dann wurden die einzelnen Bilder gesichtet und in das große Bild probeweise eingearbeitet.
Nach Beendigung aller Shootings die weitere Bearbeitung am Rechner. Figuren wurden verschoben, erhielten einen neuen Platz, wurden ausgetauscht, retuschiert, farblich angepasst. Hier entstand der erste Teil des großformatigen Bildes „Apokalypse“.
Welches Ziel hatten Sie? Wurde das Ziel erreicht?
Ziel war eine Mixed Media Collage zu erstellen. Hierzu sollte das am Rechner konzipierte Bild ausgedruckt und durch verschiedene Maltechniken sowie anderen Materialien weiter bearbeitet und finalisiert werden. Dies wurde aus Zeitmangel nicht erreicht.
Hat sich das Projekt anders entwickelt als geplant? Warum und Wie?
Aufgrund der Restriktionen durch Covid 19 entschied sich die Künstlerin nach langer Bedenkzeit zu Beginn für eine veränderte Version, die darauf beruhte mit wesentlich weniger Darstellern zu arbeiten als geplant. Zum einen aus sicherheitstechnischen Gründen, zum anderen daraus, dass es sich als sehr herausfordernd darstellte Darsteller für das Projekt zu finden. Diese waren aufgrund von Produktionen entweder nicht in NRW oder zeitlich geblockt und es gab auch Darsteller, die sich aufgrund der Lage nicht zusätzlich in Gefahr geben wollten.
Welche Menschen haben Sie beschäftigt?
Da es recht schwierig war Castings durchzuführen und auch generell Darsteller für das Projekt zu finden wurde Kontakt zu Schauspielern aufgebaut, mit denen bereits im Vorfeld zusammen gearbeitet wurde. Zudem gab es Freunde und Bekannte, die dieses Projekt gerne vor oder hinter der Kamera mit unterstützten.
Über welchen Zeitraum hat sich die Arbeit an ihrem Projekt erstreckt?
Das Projekt erstreckte sich mit Pausen über einen Zeitraum von knapp sechs Monaten. Die Vorbereitungen begannen Ende des Jahres 2020. Die Shootings begannen Ende März und dauerten bis Mitte Juni an. In dieser Zeit wurde das jeweilige Material sofort im Anschluss gesichtet, auf Festplatten abgespeichert und schon probeweise in das große Bild eingearbeitet.
Haben Sie bei Ihrer Arbeit Perspektiven für die Zukunft gewonnen?
Zu Beginn der Arbeit an diesem Projektvorhaben meldete sich unerwartet eine interessierte Kunstgalerie(bandittoart.com) aus Italien. Mit dem neuen Werk „Apokalypse“ konnte das Portfolio der Künstlerin erweitert werden. Zudem steckt in diesem Thema sehr viel Potential und es werden weitere Varianten vielleicht sogar eine Serie entstehen.

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