Vom Bully zum Victim
Ein Filmprojekt zur Gewaltprävention und Talentförderung
Gefördert durch das Landesprogramm NRW

Gewalt setzt sich schon in frühester Kindheit in den Köpfen als Option von Konfliktbewältigung fest. Die Fotokünstlerin Saskia Clemens setzte sich zusammen mit der Kunstlehrerin Diana Goncalvez und den Schülern und Schülerinnen der Realschule Leimbach in Wuppertal- Barmen zum Thema Gewalt auseinander.
Im ersten Halbjahr erhielten die Jugendlichen einen Einblick über die Arbeit am Filmset und erprobten ihr neues Wissen anhand von selbst ausgedachten Szenen mit dem Tablet. Dann ging es an die Ideenfindung für den Kurzfilm zum Thema Mobbing. In Gesprächen erzählten die Jugendlichen über ihre Erfahrungen mit dem Thema und hieraus entwickelten sie mit Hilfe von Saskia Clemens ein Drehbuch. Eine besondere Herausforderung hier war, dass es aufgrund des Stundenplans zwei Gruppen gab, die jeweils zum gleichen Thema einen Film erarbeiteten und so für jede Gruppe maximal 60 Minuten zur Verfügung standen. Hinzu kam, dass durch die Auswirkungen von Corona (Krankheit), Lehrermangel teilweise Stunden ausfielen und den beiden Kursen wenig Zeit zur Realisierung ihres Projektes blieb. Es galt hier immer auch einen Plan B zu haben.
Im zweiten Halbjahr stand dann alles unter dem Kommando „und Action bitte“. Jeden Dienstag morgen in der 2. und 3. Stunde wurden die beiden Kurzfilme mit dem gleichnamigen Titel: „Es kann jeden treffen“ sowie der gleichen Drehbuchvorlage. Aufgrund der kurzen Zeit wurden wie „im echten Leben“ hier und da Drehbuch Kürzungen und Abänderungen vorgenommen. Interessant war auch, wie die beiden Gruppen mit diesem Zeitdruck umgegangen sind. Die erste Gruppe, die auch in der Anzahl, das kleinere Team darstellte, verhielt sich möglichst diszipliniert und wollte den Film unbedingt fertigstellen. In der zweiten und größeren Gruppe gab es mehr Unruhe, Unlust und Frust. Trotzdem hat sich die Gruppe dann gegen Ende selber diszipliniert und konnte den Film fertig drehen. Eine weitere Herausforderung war, dass zu einem festen Filmstab jeweils Schüler vor und hinter der Kamera wechselten. Dies konnte man am Ende bei der Filmpräsentation an der Art der Kameraführung wunderbar ersehen. Zur Kinopremiere in der Schule erhielten die Schüler und Schülerinnen ihr eigenes Kinoposter sowie den Kurzfilm, Interviews, Making of Szenen und Behind the scenes Fotos auf einem USB Stick ausgehändigt. Popcorn durfte natürlich auch nicht fehlen.
Learning by doing hieß die Devise beim Erlernen von fotografischen und filmischen Techniken sowie bei der künstlerischen Umsetzung der Arbeit vor und hinter der Kamera. Es war eine schöne Erfahrung zu sehen, wie schnell sich die Schüler und Schülerinnen zu einem kleinen Filmteam zusammen fanden und konzentriert an den einzelnen Szenen für den Film gearbeitet haben.


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